Mumpitz

Was ich manchmal noch so treibe ...

 

  • Satirisches in der Jungen Freiheit:

 

Alles schnuppe (Online-Kolumne vom 31. Januar 2013)

 

Wie Frau Schrod zu ihrem neuen Namen kam (Online-Kolumne vom 3. Januar 2013)

 

Bettina Wulff im Tundracamp (Online-Kolumne vom 27. September 2012)

  • Baal Müller mit dem Verleger Stefan Ulbrich beim Fallschirmspringen - der Film:
  • "Ich hab's geschafft!" Stufe 1 bis 10 (3000 bis 7,5 Millionen Scoville) bei Curry & Chili in Berlin. Wer alle Schärfegrade absolviert hat, wird in den Club aufgenommen. Ich habe Mitgliedsnummer 8.

Mein Bericht darüber in der JF:

 

Wurst mit Feuer
„Curry & Chili“ lädt zum Schärfetest ein

Wer an einer Berliner Imbißbude steht und dem Gespräch der Gäste lauscht, kann zuweilen den Eindruck erhalten, einem Austausch von Fachleuten beizuwohnen, bei dem es um „Scoville“ – die Maßeinheit für die Schärfegrade von Chili- und Paprikafrüchten – geht. Hier ist eine genaue Lektüre der Speisekarte angesagt, sonst kann der Genuß einer Currywurst für ungeübte Gaumen, denen etwa die bekannte Tabascosauce mit ihren laschen 3.000 Scoville bereits scharf vorkommt, zur Qual werden.

Echte „Chiliheads“ hingegen messen ihre Nehmerqualitäten seit einigen Jahren in Wettkämpfen, bei denen die Kampfesser eine von Runde zu Runde schärfere Portion vertilgen müssen, bis der Sieger im KO-System ermittelt ist. In Italien etwa veranstaltet die Accademia Italiana del peperoncino Festivals zur kulinarischen Verbreitung der Chili-Kultur; in Deutschland sind es Imbißverkäufer wie „Curry & Chili“.

Auf den ersten Blick wirkt die unscheinbare Bude an der Osloer Straße im Berliner Wedding wie eine gewöhnliche Currywurstbude, aber dem staunenden zweiten präsentiert sie sich nicht nur als „Berlins schärfster Imbiß“ – weil auch Imbißläden und nicht nur Einzelpersonen gegeneinander antreten –, sondern auch als Gewinner der Deutschen Meisterschaften 2010. Da weitere führende Plätze ebenfalls von Berliner Imbißbuden erkämpft wurden, darf Berlin getrost als Hauptstadt der Currywurst und nicht nur des Döners gelten.

Es mag viele Gründe geben, warum die rote Schote heute Kult ist: Ihr Schärfe-Wirkstoff Capsaicin läßt den Körper euphorisierende Pheromone ausschütten, soll sogar Fett- und Krebszellen vernichten, nebenbei den Blutdruck senken und nicht zuletzt die Potenz steigern. Der Hauptgrund liegt wohl im Zusammenwirken von „kleiner Droge“ und „Foltermittel“; Glückshormone und das Gefühl, etwas „geleistet“ zu haben, verschaffen einem den „Kick“: Das Essen einer Wurst wird zum Extremsport.

Ein Selbstversuch: Mutig und verwegen fühlte ich mich, als ich vor der Liste der nach Schärfe von 1 bis 10 geordneten Chilisoßen stand. Ich las Namen wie „Holy Shit“, „Blair’s After Death Sauce“, „Mad Dog“ oder „Da’ Bomb – The Final Answer“, studierte die Scoville-Zahlen und Warnungen wie „keep away from children“. Am liebsten hätte ich mich nacheinander auf alle zehn Schärfegrade gestürzt, um sofort in die Hall of Fame des „Curry & Chili Club“ aufgenommen zu werden.

Schnell bemerkte ich, daß dieser „Blitzkrieg“ gegen den eigenen Körper nicht zu gewinnen war. Immerhin brachte ich es an zwei Tagen auf neun Würste und bewies mir und der Welt, daß ich imstande war, 1,5 Millionen Scoville im Munde zergehen zu lassen. Dies übrigens ohne mich übergeben zu müssen, wie es mir die Verkäuferin als wahrscheinlich ankündigte.

Ihre ungewöhnliche Warnung schreckte mich allerdings nicht davon ab, eine gute Woche später auch den letzten Gipfel zu erklimmen: „The Source“ heißt die mit 7,5 Millionen Scoville schärfste Chilisoße der Welt, die selbst polizeiliches Pfefferspray (5,3 Millionen) in den Schatten relativer „Laschheit“ stellt und der gewöhnlichen Ketchupsoße in winzigen Tröpfchen beigefügt wird. Anderthalb Stunden und drei Flaschen Bananenmilch benötigte ich, um mir den Verzehr der letzten Wurst auf einem feurig-orangegelben Zettel abstempeln zu lassen und in die Walhalla der Chili-Fetischisten einzugehen. Bei Nummer 10 behielt die freundliche Verkäuferin allerdings recht: Bis spät in die Nacht krümmte ich mich – in kalten Schweiß gebadet – auf der Toilette.

  • Ein anderes "Essperiment" (Ess-Experiment):

Hier esse ich Surströmming. Das ist nicht jedermanns Sache, wie man z.B. hier oder hier sehen kann. Aber mir schmeckt's.

  • Und noch eines:

Eine Scheibe Brot mit gebratenen Regenwürmern! Sie sind aber nur etwas für den kleinen Hunger.

  • Mein erstes Tattoo:

Eine Swantowit-Darstellung mit Kolovrat und Eichenlaub. Ein bißchen fett war ich da ...

  • In der Sendung "Die Schnäppchenhäuser - der Traum vom Eigenheim" bei RTL 2

Sicher war manches ein bißchen peinlich, aber "ich war jung und brauchte das Geld" sagt man in solchen Fällen wohl. Und natürlich versuchte man in Folge 45, mich in die Schublade des Elfenbeinturm-Philosophen zu stecken, der nicht weiß, wie man den Hammer hält und die Schraube in die Wand dreht. Aber immer wieder gelang es mir doch, mich aus der Schublade heraus und die Schraube in die Wand hinein zu winden ...

  • Da gibt es doch tatsächlich ein Buch über mich ...

Es ist allerdings nur aus diversen Wikipedia-Artikeln zusammengestellt, und der Herr auf dem Cover bin ich definitiv nicht!

Der Hintergrund dieser seltsamen Publikation besteht darin, daß ein dubioser Verlag ein Geschäftsmodell darin erkannte, lizenzfreie Wikipedia-Artikel in Buchform zu drucken, um solche Bücher an Staats- und Universitätsbibliotheken zu verkaufen, die verpflichtet sind, mehr oder weniger alles in ihren Bestand aufzunehmen ...

  • Die Baal Muller Street in Meyerton, Südafrika

Nicht gerade ein Prachtboulevard; ich sollte mich mal beschweren ...