Bislang habe ich zwölf Bücher aus dem Englischen, größtenteils zu religionsgeschichtlichen und mythologischen Themen, übersetzt, darunter die Standardwerke "Odin - Der einäugige Gott und die indogermanischen Männerbünde" von Kris Kershaw und "Göttinnen und Götter des Alten Europa - Mythen und Kultbilder" der weltberühmten litauischen Archäologin und Prähistorikerin Marija Gimbutas.
Zuletzt fanden "Der Weg in die Weltdiktatur - Krieg und Frieden im 21. Jahrhundert. Die Strategie des Pentagon" und "Drehbuch für den 3. Weltkrieg. Die zukünftige neue Weltordnung" des amerikanischen Militärstrategen, Politikberaters und Bestsellerautors Thomas P. M. Barnett besondere Aufmerksamkeit.
Nachfolgend findet sich eine Auswahl der von mir übersetzten Bücher.
Die germanische Mythologie ist leider nur sehr bruchstückhaft überliefert; fast alle Texte wurden erst in christlicher Zeit aufgezeichnet und bieten daher ein oft uneinheitliches und
widersprüchliches Bild. Das gilt auch für den obersten Gott der Germanen, den Göttervater Odin: Einerseits thront er in Walhall, wo er die gefallenen Helden, die Einherier, um sich versammelt;
andererseits braust er als Sturmgott Wotan durch die Nacht, ist der Wilde Jäger und Anführer des Wilden Heeres der Toten.
Um Weisheit zu erlangen, hing er neun Nächte an der Weltesche Yggdrasil, raubte aber auch den Dichtermet und opferte sogar ein Auge an Mimirs Brunnen, um einen Schluck aus dem Weisheitsborn zu
trinken.
Die amerikanische Religionswissenschaftlerin Kris Kershaw rekonstruiert nicht nur die gesamte germanische Überlieferung, sondern greift ebenso souverän auf keltische, römische, griechische,
baltisch-slawische, ja sogar auf indische und persische Quellen zurück. Dabei ergibt sich, daß hier eine weitaus ältere Gottesvorstellung zugrundeliegt, die von Island bis Indien über
Jahrtausende hinweg verbreitet war. Dieser ‚Ur-Odin‘ war der göttliche Anführer kriegerisch-religiöser Männerbünde, deren Paradigma das Totenheer – wie das der nordischen Einherier – ist.
Kershaw präsentiert die atemberaubende Fülle des von ihr überschauten Materials jedoch nicht nur aus historischem Interesse, sondern es gelingt ihr zugleich, Denken und Lebensgefühl unserer
heidnischen Vorfahren nachvollziehbar und plausibel zu machen – etwa daß Totengötter zugleich solche von Jugend und Fruchtbarkeit sind!
Ihr Buch gliedert sich in drei Hauptteile: Der erste ist Odin und der germanischen Überlieferung gewidmet und nimmt insbesondere die „bündischen“ und initia-torischen Aspekte in den Blick, der
zweite untersucht die Struktur der indoeuropäischen Männerbünde, und der dritte behandelt die indische Tradition, in welcher der Sturm- und Totengott Rudra dem Odin auf verblüffende Weise ähnelt.
Uhlstädt-Kirchhasel: Arun Verlag 2004, 2. Aufl., 312 S. (amerikanisches Original: Kris Kershaw: The One-eyed God. Odin and the (Indo-)Germanic Männerbünde), ISBN 978-3866630192
Mythen und Kultbilder: 6500 - 3500 v. Chr.
Gimbutas schildert auf wissenschaftlichen Grundlagen ein Weltbild, in dem das mitteleuropäische Neolithikum von einer Religion der „Großen Göttin“ geleitet gewesen und von patrilinearen
Horden aus dem Kurgangebiet überfremdet worden sei.
Sie beweist das Vorhandensein eines reichhaltigen Pantheons an Göttinnen, welche sich im Paläolithikum herausbildeten, anhand einer Vielzahl und oft selten publizierter archäologischer Funde
aus der vorindoeuropäischen Zeit. Deutsche Erstausgabe!
Gibt es einen Sinn in unserem Leben nur mit Glauben, Gott und Religion? Erlangt unser Leben auf dieser Erde nur Bedeutung durch unser Fortbestehen in einem Jenseits? Eric Maisel beantwortet in diesem Buch beide Fragen mit einem klaren Nein! und zeigt auf frische und faszinierende Weise wie wir die Launen des Daseins freudig umarmen und dabei ein Leben voller Integrität und Bedeutung erschaffen können, ohne auf übernatürliche Erklärungen oder Tröstungen zurückgreifen zu müssen. Ein sinnvolles Leben fällt laut Maisel nicht in den Zuständigkeitsbereich eines Gottes oder einer entsprechenden Religion, sondern liegt einzig und allein in unserer eigenen Verantwortung.
Uhlstädt-Kirchhasel: Arun Verlag 2011, 160 S., Hardcover (amerikanisches Original: Eric Maisel: The Atheist's Way - Living Well Without Gods), ISBN 978-3866630611
Seit Jahren das Standardwerk der Tiefenökologie, ist dieses Buch nun endlich in deutscher Übersetzung erhältlich. Thomas Berry verbindet auf einzigartige Weise seinen wissenschaftlichen
Hintergrund mit seiner spirituellen Sichtweise des Lebens und entwickelt eine Vision eines zukunftsfähigen Zusammenlebens auf dieser Erde, die Ökologie, soziales Engagement, Politik, Erziehung
und Spiritualität umfasst. Er spricht auf ergreifende Weise vom Wunder unserer Welt, bezeichnet unseren Planeten als den „Garten des Universums“ und ermutigt uns, der Erde in einer Weise des
gegenseitigen Segnens zu begegnen. Berry tritt den Herausforderungen unserer Zeit mit einem mitfühlenden, weiten Herzen und einem großen Optimismus entgegen, untersucht scharfsinnig die
kulturellen Gründe für unser oft ausbeuterisches Verhalten, plädiert in berührender Sprache für eine nachhaltige Gemeinschaft mit allem Lebendigen und wendet sich in großer Klarheit gegen die
Vorstellung eines cartesianischen Maschinenuniversums.
Uhlstädt-Kirchhasel: Arun Verlag 2011, 224 S., Hardcover (amerikanisches Original: Thomas Berry: The Great Work - Our Way into the Future), ISBN 978-3866630604
Verbotene Praktiken und spirituelle Ketzereien: Von den Seth-Kulten bis zur Church of Satan
Von Schwarzer Magie und Satanismus bis hin zu gnostischen Sekten und Gurdjieffs „Viertem Weg“ war der linkshändige Pfad Jahrhunderte hindurch mit vielerlei Praktiken, Kulten und Persönlichkeiten
verbunden. Stephen E. Flowers untersucht die Methoden, Lehren und historischen Wirkungen des linkshändigen Pfades, angefangen von seinen Ursprüngen in der tantrischen Philosophie Indiens bis zu
seinem erheblichen Einfluss auf die heutige Weltpolitik, und legt dar, welche Philosophen, Magier und okkulte Gestalten der Geschichte wahrhaft als „Herren des linkshändigen Pfades“ anzusehen
sind.
Flowers zeigt, dass der linkshändige Pfad im Gegensatz zum rechtshändigen, der eine Vereinigung mit Gott erstrebt und dafür die Abhängigkeit von diesem in Kauf nimmt, auf der Suche nach einem
„höheren Gesetz“ ist, das auf Wissen und Macht beruht. Es ist der Weg der Selbstvergöttlichung und der wahren Freiheit. Beginnend mit hinduistischen und buddhistischen Sekten des Altertums,
richtet Flowers den Blick sodann nach Westen und behandelt viele mutmaßliche Gruppierungen des linkshändigen Pfades: die Verehrer des Seth und die jesidischen „Teufelsanbeter“, die Assassinen und
Neuplatoniker, den Hellfire Club, Bolschewiken und nationalsozialistische Okkultisten sowie verschiedene sufistische und andere muslimische, zoroastrische und christliche Häretiker. Anhand einer
sorgfältigen Definition der beiden grundlegenden Prinzipien – Selbstvergöttlichung und Zurückweisung der konventionellen Auffassungen von „gut“ und böse“ – verdeutlicht der Autor, wer wirklich
als Anhänger des linkshändigen Pfades anzusehen ist, folgt den Spuren berühmter und berüchtigter Persönlichkeiten wie H. P. Blavatsky, Faust, dem Marquis de Sade, Austin Osman Spare, Aleister
Crowley, Gerald Gardner, Anton LaVey und Michael Aquino und belegt, welche okkultistischen Meister tatsächlich Herren des linkshändigen Pfades waren.
Flowers betont, dass der linkshändige Pfad durchaus nicht seinem Wesen nach „böse“ ist, sondern sowohl ein Teil unseres kulturellen Erbes darstellt als auch unserem tiefverwurzelten Wunsch
entspricht, frei und unabhängig zu sein und über unser Schicksal zu verfügen.
Baal Müller et al.: Lords of the Left-Hand Path. Verbotene Praktiken und spirituelle Ketzereien. Von den Seth-Kulten bis zur Church of Satan, Rudolstadt: Edition Roter Drache 2013, 456 S., Hardcover (amerikanisches Original: Stephen Flowers: Lords of the Left-Hand Path, 2012), ISBN 978-3939459699
Aus dem Englischen von Christine Mey und Dr. Baal Müller.
Mit einem Vorwort des Verlags, einer Einleitung von Prof. Dr. Michael Friedrich Vogt und einem Nachwort der im östrreichischen Verteidigungsministerium tätigen Juristin Monika Donner.
Seit dem Ende des Kalten Krieges sucht Amerika nach einer neuen Theorie, um das scheinbare Chaos in der heutigen Welt zu beschreiben. Der Konflikt der Supermächte ist Geschichte – aber wodurch
wurde er ersetzt?
In "Der Weg in die Weltdiktatur" (Originaltitel: The Pentagon’s New Map) liefert Thomas Barnett eine wegweisende Annäherung an die Globalisierung, verbindet dabei militärische, ökonomische,
politische und kulturelle Aspekte und bietet nicht weniger als eine umfassende Deutung des Wesens von Krieg und Frieden im einundzwanzigsten Jahrhundert. Anknüpfend an die Werke von Thomas
Friedman und Francis Fukuyama, macht Barnett einen entscheidenden Schritt nach vorne und präsentiert grundlegende Klärungen in unserer unübersichtlichen, gefahrvollen Zeit.
"Sein Buch ist in einer leicht verständlichen Umgangssprache verfasst; er belehrt uns, ohne uns von oben herab zu schulmeistern … Barnetts Aufruf zum Handeln geht weit über bloße Parteipolitik
hinaus, weil er uns als Menschen – nicht als Liberale oder Konservative, Anhänger des freien Handels oder einer restriktiven Wirtschaftsordnung – angeht. Er lobt oder kritisiert republikanische
wie demokratische Regierungen gleichermaßen. Angesichts publizistischer Feuerstürme, die von einseitigen, aber die ganze Welt erklärenden selbsternannten Regierungsinsidern entfacht wurden, ist
sein Werk besonders willkommen."
Fort Worth Star-Telegram
"Er gibt uns eine Perspektive, um Sinn hinter all jenen zufälligen, chaotischen, überraschenden und schnell veränderlichen Ereignissen zu erkennen, und er skizziert einen Wegweiser in eine
friedlichere, hoffungsvolle und blühende Zukunft."
Mac Thornberry, The Washington Times
"Er wird sich als einer der bedeutendsten strategischen Denker unserer Zeit erweisen."
Michael Barone, USNews.com
"Äußerst provokant … Barnett hält den Rekord als weitsichtiger Prognostiker."
Business Week
Thomas P. M. Barnett: Der Weg in die Weltdiktatur - Krieg und Frieden im 21. Jahrhundert. Zur Strategie des Pentagon, Gelnhausen: J. K. Fischer Verlag 2016, 450 S., Hardcover, ISBN 978-3-941956-51-3.
Das Buch ist auch als eBook und als Hörbuch erhältlich.
Aus dem Englischen von Christine Mey und Dr. Baal Müller.
Mit einem Vorwort des Verlags, einer Einleitung von Prof. Dr. Michael Friedrich Vogt und einem Nachwort der im östrreichischen Verteidigungsministerium tätigen Juristin Monika Donner.
Thomas P. M. Barnett ist Verfasser des bahnbrechenden Bestsellers The Pentagon’s New Map (deutsche Ausgabe: "Der Weg in die Weltdiktatur"), des mit Sicherheit "einflussreichsten Buches unserer
Zeit" (Chicago Sun-Times). Nun hat der Mann, den das Magazin Esquire als "den Strategen" tituliert, seine topaktuellen Analysen auf einer neuen Stufe fortgesetzt.
The Pentagon’s New Map war nach seinem Erscheinen eines der meistdiskutierten Bücher weltweit – eine fundamentale Neuinterpretation von Krieg und Frieden in der Welt nach dem 11. September 2001,
die eine unwiderstehliche Vision der Zukunft lieferte.
In seinem zweiten Hauptwerk erläutert der Militärberater und Analytiker Thomas P. M. Barnett unsere möglichen kurz- und langfristigen Beziehungen zu Ländern wie dem Iran und dem Irak, zu China
und Nordkorea, zum Nahen Osten, zu Afrika und Lateinamerika; dabei beschreibt er, welche Strategien zu verfolgen sind, welche politischen Strukturen wir aufbauen müssen und welche Hürden wir zu
überwinden haben. Nachdem sein erstes Buch auf bestechende Weise "die Rahmenbedingungen der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts" (Business Week) explizierte, ist sein neues Werk noch etwas
mehr: ein kraftvoller Wegweiser durch eine unsichere, chaotische Welt in eine Zukunft, die es zu schaffen gilt.
"Barnetts Buch The Pentagon’s New Map überwand die Grenzen unseres Denkens nach dem 11. September und entwarf eine neue Weltsicht. Nun zeigt er uns, wie wir sie verwirklichen können."
Library Journal
"Provokativ!"
Kirkus Review
"Er umreißt die geopolitische Grundlinie einer großen Strategie, um dem neuen Terrorismus zu begegnen."
National Review
"Barnett wird sich als einer der bedeutendsten strategischen Denker unserer Zeit erweisen."
Michael Barone, USNews.com
"Das einflussreichste und bedeutendste Werk über Verteidigungspolitik in unseren Tagen."
David Ignatius, The Washington Post
"Barnett hält den Rekord als weitsichtiger Prognostiker."
Business Week
Thomas P. M. Barnett: Drehbuch für den 3. Weltkrieg. Die zukünftige neue Weltordnung, Geretsried: J. K. Fischer Verlag 2016, 450 S., Hardcover, ISBN 978-3-941956-49-0.
Das Buch ist auch als eBook und als Hörbuch erhältlich.
Dr. Baal Müller im Gespräch mit Monika Donner (österreichisches Verteidigungsministerium) und Prof. Michael Friedrich Vogt (Quer-Denken.TV) über Barnett und die Globalisierung: